Ausbildung in der Feuerwehr
Die Feuerwehr Kissenbrück ist eine Freiwillige Feuerwehr, das heißt, die Mitglieder unserer Feuerwehr versehen ihren Dienst für die Allgemeinheit ohne Bezahlung in ihrer Freizeit. Fast alle Kameradinnen und Kameraden haben in ihren jeweiligen Berufen nichts mit der Feuerwehr zu tun. Sie sind Schüler, Handwerker, Ingenieur, Büroangestellte und vieles mehr. Wir haben allerdings das Glück, Kameraden in unseren Reihen zu haben, die Feuerwehr bzw. Rettungsdienst als Beruf ausüben. Diese haben natürlich eine entsprechende Berufsausbildung absolviert und können viel Praxiserfahrung einbringen.
Alle anderen aber müssen sich die Kenntnisse und Fertigkeiten separat aneignen. Jedes aktive Feuerwehrmitglied muss daher entsprechende Lehrgänge bzw. Ausbildungsmaßnahmen absolvieren.
Voraussetzung für die aktive Tätigkeit in der Feuerwehr ist dabei ein Erste-Hilfe-Lehrgang und die Truppausbildung, die auf Samtgemeindeebene von entsprechend geschulten Kameradinnen und Kameraden unserer Ortswehren durchgeführt wird. Bei dieser Truppausbildung, die modular aufgebaut ist, erlernen unsere „neuen“ Kameradinnen und Kameraden die Grundvoraussetzungen zur Einsatzfähigkeit und können sich bis zum/zur Truppführer(in) qualifizieren.
Für bestimmte Tätigkeiten in der Feuerwehr sind spezielle Ausbildungsgänge erforderlich. Einige der entsprechenden Lehrgänge werden in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) des Landkreises in Schladen durchgeführt. Dort erfolgt z.B. die Ausbildung zum Sprechfunker, die jedes Feuerwehrmitglied absolvieren sollte. Außerdem finden in Schladen die Lehrgänge für Atemschutzgeräteträger statt. Auch Aufbau und Bedienung von Pumpen und sonstigen Geräten wird im Rahmen von Maschinistenlehrgängen in der FTZ gelehrt. Auf Landkreisebene finden darüber hinaus regelmäßig Fahrsicherheitstrainings für die Fahrer von Feuerwehrfahrzeugen statt.
Weitere Ausbildungsmaßnahmen erfolgen beim Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK, früher: Landesfeuerwehrschule) in Celle. Dort werden beispielsweise alle weiteren Führungslehrgänge durchgeführt. Dazu gehören die Ausbildung zum Gruppenführer und zum Leiter einer Feuerwehr. Aber auch Jugendfeuerwehrwarte, Gerätewarte und Ausbilder in der Feuerwehr werden dort geschult.
Um das Erlernte zu festigen und zu vertiefen, erfolgen ständig Übungen, Auffrischungs- und Fortbildungsveranstaltungen. Und auch unsere „normalen“ Dienstabende dienen diesem Zweck.
Die Aus- und Weiterbildung nimmt einen erheblichen Teil unserer Dienstzeit in Anspruch, aber es ist auch von großer Wichtigkeit, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt und jeder weiß, was er zu machen hat, denn bei einem Einsatz geht es unter Umständen darum, Sachwerte zu schützen, Tiere zu retten oder sogar um die Gesundheit und das Leben von Menschen.
AGT-Fortbildung bei FeuReX in Helmstedt
Am 15.10.2022 nahmen zehn Kameradinnen und Kameraden aus der Samtgemeinde Elm-Asse an einer Atemschutzgeräteträger(AGT)-Fortbildung bei der Firma FeuReX in Helmstedt teil. Mit dabei waren auch unsere Kameradinnen Elisabeth und Sarah. Neben einem kurzen theoretischen Teil wurde ein Übungsszenario unter realen Bedingungen im Brandcontainer absolviert. Obwohl es ziemlich anstrengend war, hat es allen viel Spaß gemacht – nicht zuletzt wegen des tollen Ausbilderteams.
Online-Ausbildungsdienst Januar 2021
Auch theoretische Aus- und Weiterbildung ist für die Feuerwehren wichtig. Auf dem Dienstplan stand diesmal das Thema „Feuerwehr im Straßenverkehr“, bei dem es vorwiegend um rechtliche Grundlagen ging
Aufgrund der aktuellen Corona-Lage haben wir diese Weiterbildung als Online-Dienst am heimischen Bildschirm absolviert, so dass kein Präsenz-Treffen der Kameradinnen und Kameraden erforderlich war.
Ausbildungsdienst Oktober 2021
Fortbildung
Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, ist es unerlässlich, die erforderlichen Tätigkeiten immer wieder zu üben. Dazu gehört auch die Handhabung und der Einsatz von Feuerlöschern, denn die Feuerwehr setzt nicht immer gleich die „großen“ Schläuche und Strahlrohre ein. Insbesondere bei Klein- und Entstehungsbränden kommen häufig sogenannte Kleinlöschgeräte wie Kübelspritze oder Feuerlöscher zum Einsatz – auch, um mögliche Löschwasserschäden zu vermeiden bzw. klein zu halten.
Ausbildungsdienst mit der Feuerwehr Groß Denkte am 23.3.2019
Zu einem gemeinsamen Ausbildungsdienst trafen wir uns samstags mit Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Groß Denkte in Hessen auf einem Schrottplatz. Hier übten wir mit den Geräten und Ausrüstungsgegenständen dieser Stützpunktfeuerwehr die Vorgehensweise und die verschiedenen Tätigkeiten bei verunfallten Kraftfahrzeugen. Zu diesem Zweck wurden uns freundlicherweise von dem Schrottplatzbetreiber drei Pkw zur Verfügung gestellt, bei denen selbstverständlich die Betriebsflüssigkeiten und die Batterien entfernt waren.
Aufgeteilt in drei Gruppen, konnten wir an diesen Autos das Fixieren und das Anheben mittels pneumatischen Hebekissen sowie das Bewegen der Fahrzeuge mit Hilfe eines Mehrzweckzuges trainieren. Außerdem übten wir das sogenannte Glasmanagement an den Autoscheiben, bevor wir die verschiedenen Möglichkeiten übten, Zugänge zu den im Pkw befindlichen Personen zu schaffen. Hierzu benutzten wir mechanische Geräte wie das sogenannte Halligen-Tool sowie hydraulisch betriebene Spreizer, Schere und Rettungszylinder.
An einer weiteren Station konnten wir Einsatzmöglichkeiten von Trennschleifer und Säbelsäge praktisch ausprobieren. Außerdem konnten wir uns mit dem neuen Gerätewagen der Feuerwehr Groß Denkte und dessen Beladung vertraut machen.
Gemeinsame Ausbildungsdienste dieser Art sind wichtig und hilfreich, um die Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden der jeweils anderen Feuerwehr im Einsatzfall zu trainieren und die jeweils vorhandenen Gerätschaften sicher bedienen zu können.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Groß Denkte, die diesen Tag organisiert hat und die ihre Ausrüstung zur Verfügung gestellt hat.
Weitere Fotos gibt es hier: https://www.fw-kissenbrueck.de/fotogalerie/einsaetze/
Feuerwehrführerschein
2017 absolvierten 7 Kameradinnen und Kameraden die Prüfung für den sogenannten „Feuerwehr- Führerschein“. Dieser ist notwendig für Inhaber der Fahrerlaubnis Klasse B, damit diese unser Fahrzeug, welches 7,49 Tonnen wiegt, fahren dürfen. Die theoretische Einweisung auf das Fahrzeug übernahm unser Kamerad und Berufskraftfahrer Ulrich Walter, die praktische Ausbildung und Prüfung übernahm Klaus Dost, Fahrlehrer der Behördenfahrschule Wolfenbüttel. Nach einer verwaltungstechnischen Prüfung bekamen die Kameradinnen und Kameraden die Bescheinigung vom Ortsbrandmeister Wilfried Blöß ausgehändigt.